„Mein 7-jähriges Kind will nicht alleine schlafen“ – Was steckt dahinter?

Viele Eltern kennen das: Das Kind ist schon in der Schule, entwickelt sich prächtig – und trotzdem kommt abends immer wieder:
„Kann ich bei euch schlafen?“ oder „Ich hab Angst allein.“

Vielleicht fragst du dich:
„Ist das noch normal? Was soll ich tun?“

Die kurze Antwort lautet:
Ja, es ist normal – und es geht vorbei.


Warum wollen Kinder in dem Alter nicht allein schlafen?

Auch mit 7 Jahren sind Kinder emotional noch stark mit ihren Bezugspersonen verbunden. Gerade abends, wenn es dunkel wird und der Tag zur Ruhe kommt, tauchen bei vielen Kindern Gedanken auf, die ihnen unheimlich sind:

  • Angst vor Einbrechern, Monstern oder Trennung

  • Sorgen über Schule, Freundschaften oder Erlebnisse

  • Das Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe

Und manchmal einfach: Der Wunsch, sich sicher zu fühlen.


Was hilft?

1. Abendrituale stärken

Ruhige, wiederkehrende Rituale geben Sicherheit: z. B. Vorlesen, kuscheln, gemeinsam ein kleines Hörspiel hören oder ein Gute-Nacht-Spruch.

2. Über Ängste sprechen – aber nicht abtun

Sätze wie „Du brauchst doch keine Angst zu haben“ helfen selten. Besser: „Was macht dir genau Angst? Was würde dir helfen?“

3. Ein sanfter Übergang statt harter Brüche

Manche Kinder brauchen eine Übergangsphase: z. B. Matratze neben dem Elternbett, ein Kuscheltier „als Wächter“ oder ein Nachtlicht.

4. Kind einbeziehen

Lass dein Kind mitentscheiden: Wo soll das Nachtlicht stehen? Welches Poster darf über dem Bett hängen? Was macht das Zimmer gemütlich?

5. Geduld haben

Es ist kein Rückschritt, sondern ein Ausdruck von Bindung. Vertrauen wächst nicht durch Druck, sondern durch Verständnis und liebevolle Begleitung.


Und noch ein Gedanke:

Nähe heute – schenkt Sicherheit für morgen.
Kinder, die sich ernst genommen fühlen, entwickeln mit der Zeit von ganz allein den Mut, Schritte in die Selbstständigkeit zu gehen.


Fazit:
Wenn dein 7-jähriges Kind nicht allein schlafen will, zeigt es dir nicht, dass es „zu unselbstständig“ ist – sondern dass es dich braucht. Und das ist vollkommen okay.


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